11. Juli 2024

Kein Public Viewing mehr

Auch beim letzten gemeinsamen Fußballschauen war jeder Platz im Schultheißen-Saal belegt

Jeder Spielzug der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde auch bei ihrem letzten Spiel gegen Spanien aufgeregt im Schultheißen-Saal verfolgt. Foto: gs

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei der EM 2024 das Halbfinale verpasst. Damit ist das Public Viewing im Schultheißen-Saal nach dem fünften Auftritt der DFB-Elf vorzeitig beendet.

Auch beim fünften Mal war die Hütte proppenvoll – mit Fans, die fest von einem Sieg gegen den Mitfavoriten aus Spanien ausgegangen waren. Schon vor dem Anpfiff des englischen Schiedsrichters Antony Taylor spürte man die unruhige Begeisterung der Hobbykicker auf den Stühlen und an den Stehtischen. Werden Kroos, Kimmich und Co sich gegen die starken Iberer durchsetzen?
Die freundschaftlichen Wetten über den Sieg und das Torergebnis fielen recht unterschiedlich aus. Die meisten hofften auf ein Weiterkommen der DFB-Truppe, nur wenige Skeptiker tippten auf einen spanischen Erfolg. Eines war allen Tipps gemeinsam: Keiner legte sich auf einen Tore-Unterschied von mehr als zwei Toren fest. Egal für wen.
Jeder deutsche Angriff wurde lautstark mitgetragen, jede verpasste gute Torchance mit fachkundigen Kommentaren enttäuscht bedauert. Als dann die rot-gestreifte „La Furia Rocha“ durch Dani Olmo vom RB Leipzig 1:0 in Führung ging, herrschte kurzfristig Schockstarre im Publikum. Dagegen bebte das Haus beim Ausgleich Minuten vor dem Abpfiff. Also Verlängerung. Und wieder begann das unruhige, ja zappelige Mitfiebern der Fans, besonders bei den Nachwuchskickern in den ersten Reihen.
Auch der Schirmherr der Public-Viewing-Aktionen, Bürgermeister Elmar Bociek, war inzwischen eingetroffen und hoffte auf einen erfolgreichen Konter zum Weiterkommen von Nagelsmanns Elf ins Halbfinale. Doch ein strammer spanischer Kopfball in der letzten Minute der Nachspielzeit besiegelte das Viertelfinale-Aus der deutschen Nationalmannschaft.
Danach wollten viele gleich nach Hause, um den Frust der Niederlage trotz starkem Spiel zu verdauen. Fahnen wurden zerknirscht eingerollt. Nur wenige gönnten sich noch ein Absacker-Bierchen an der Theke des 1. FC Sulzbach, der als Ausrichter der Public-Viewing-Shows eine tolle Organisation hinlegte und dafür mächtig Lob erntete. „Wir hätten gerne noch weitergemacht“, versicherte FC-Vorsitzender Ottmar Heyer und packte beim Stühleabbau kräftig mit an. Veranstalter des Fußballfestivals im Frankfurter Hof war die Gemeinde Sulzbach. gs

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