Der Leiter der ökumenischen Diakoniestation Vortaunus, Michael Möllmann, wurde Anfang des Monats, fast genau zu seinem 65. Geburtstag, nach 35 Jahren im Dienst in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Michael Möllmann ist in Sulzbach groß geworden. Er hat der ökumenischen Diakoniestation Vortaunus 35 Jahre mit Herz und Fachkompetenz zu Wachstum und Anerkennung verholfen – 23 davon als Pflegedienstleiter. Hauptsächlich ihm ist es zu verdanken, dass sich die Mitarbeiterschaft der Station im Laufe seiner Tätigkeit verdoppelt und die Erlöse sogar verdreifacht haben.
Mit ganzem Herzen der Hilfe für alte und kranke Menschen verpflichtet so hat er seine Arbeit immer verstanden und umgesetzt. Darin sind sich auch sein Team und der Vorstand der Diakoniestation einig. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht schon immer das ‚diakonische Handeln‘, ob es sich finanziell lohnt oder nicht. Keine Pflegesituation ist uns zu schwierig, sie zu meistern gelingt nur mit Geduld, Fachkompetenz und einem guten Arbeitsklima“, meint Michael Möllmann.
Ein breites Spektrum an Angeboten von Seniorenberatung über Pflegebegutachtung und -beratung, Gesprächskreise, Hausnotruf oder der Palliativberatungsdienst „die Quelle“ sind inzwischen unter dem Dach der Diakoniestation entstanden und verbinden die Kommunen Bad Soden, Liederbach und Sulzbach. „Unser zeitintensiver, diakonischer Auftrag kann aber nur gelingen weil Förderverein, Kommunen und Kirchen uns in so wertvoller Weise unterstützen“, betont der scheidende Leiter.
Als besonderen Höhepunkte empfand Michael Möllmann die „Hoffeste“, an denen schon mal fünf Geistliche, drei Bürgermeister, etliche Mitarbeiter, Kunden und ihre Angehörigen in fröhlicher Runde zusammen kamen. „Das bedeutete für mich so viel Wertschätzung unserer Arbeit, etwas Schöneres gibt es kaum.“ Der „Chef“ stand für ihn nie im Vordergrund, auch wenn oft viele Herausforderungen im Alltag bewältigt werden mussten und immer wieder wichtige Entscheidungen zu treffen waren. Sein Motto lautete: „Wenn die Mitarbeiter zufrieden sind, dann sind es auch unsere Kunden. Das gehört zusammen.“
Diese Verantwortung gibt Michael Möllmann nun aber gerne ab und weiß sie bei seiner langjährigen Stellvertreterin Heike Rebentisch in guten Händen. In den Ruhestand, so gesteht er, geht er aber mit gemischten Gefühlen. „Mir werden die Kollegen und ‚meine Menschen‘ fehlen, ich habe immer sehr gerne gearbeitet.“ Drei Enkelkinder freuen sich aber schon, dass der Opa nun mehr Zeit für sie haben wird. red