Rund 70 Mitglieder und Freunde des Freundeskreises Schönheide genossen beim 22. Sommerfest im Heinrich-Kleber-Park Leckereien vom Grill und kühle Getränke. Die Stimmung an dem schönen Sommerabend war gut.
Die Vereinsvorsitzende Brigitte Boje bedankte sich bei der fleißigen Helferschar, die sich um das leibliche Wohl der Gäste und den Auf- und Abbau kümmerte, und bei all denen, die etwas für das reichhaltige Buffet beigesteuert hatten. Aber es war dennoch anders, als bei den 21 Sommerfesten zuvor, denn die Feiergesellschaft beschäftigte die Frage, ob das vielleicht das letzte Sommerfest war. Der Grund: Der Vorstand ist überaltert und will zum Großteil zurücktreten. Wenn sich nicht ein neues Team für die wichtige Vorstandsarbeit findet, droht die Auflösung des Vereins.
Bei der Jahreshauptversammlung im Frühjahr konnte keine Lösung gefunden werden. Deshalb soll bei einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 17. Oktober, um 19 Uhr, im Saal des Bürgerhauses am Platz an der Linde über die Zukunft entschieden werden. Geht es weiter oder löst sich der Verein auf, so wie sich der Freundeskreis Deutsch-Französische Partnerschaft zum Jahresende auflösen wird? Dem Antrag auf Auflösung des Vereins müssten 75 Prozent der derzeit 105 Mitglieder zustimmen.
Jetzt wird für die außerordentliche Jahrdeshauptversammlung eine Satzungsänderung eingebracht, wonach 75 Prozent der anwesenden Mitglieder bei der Mitgliederversammlung für die Auflösung des Vereins stimmen müssten. Dem aktuellen Vorstand gehören Brigitte Boje (Erste Vorsitzende), Peter Runge (Zweiter Vorsitzender), Hanni Uhrig (Schriftführerin), Dorothea Wenzel (stellvertretende Schriftführerin), Dieter Boje (Kassierer), Franz Stadler (stellvertretender Kassierer) sowie die Beisitzer Mechthild Geiss, Irene Klöppel und Ingrid Schaar an.
Der Zweite Vorsitzende Peter Runge würde noch weitermachen und dem neuen Vorstand Starthilfe leisten: „Ich hoffe, dass sich genügend Interessenten melden. Es ist nicht allzu viel Arbeit, aber es muss vernünftig weitergehen.“
Trotz der unsicheren Zukunft gibt es Vereinsaktivitäten: Der Freundeskreis Schönheide präsentierte sich beim großen Fest „50 Jahre Selbständigkeit“ am Samstag, 20. Juli, am Stand der Gemeinde.
Vom 21. bis zum 23. November dieses Jahres ist eine Busfahrt in das Weinhaus „Am Schieferfels“ in Veldenz an der Mosel geplant. Vorgesehen sind unter anderem Besuche des Weihnachtsmarktes in Trier und des ersten deutschen unterirdischen Weihnachtsmarkt in Traben-Trabach sowie ein Aufenthalt in der Wein- und Glockengießerstadt Saarburg. 46 Anmeldungen liegen vor. Im Frühjahr 2025 ist zudem ein Besuch im Weingut Kost in Welgersheim geplant.
Wegen Turbulenzen nach der Entmachtung des allseits beliebten Schönheider Bürgermeisters Kai Wilhelm, deren Gründe bis heute nicht endgültig geklärt sind, und wegen Corona gerieten die Kontakte auf kommunalpolitischer Ebene zwischen Sulzbach und der Erzgebirgsgemeinde ins Stocken.
Am 12. Juni 2022 wurde der von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) aufgestellte Soldat Thomas Lang, geprüfter Verkehrsfachwirt und Betriebswirt, mit 53,8 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Thomas Lang war zunächst vor große Aufgaben gestellt, um die Probleme in Schönheide zu regeln und konnte sich nicht um die Städtepartnerschaft kümmern.
Im Frühjahr besuchte er aber seinen Sulzbacher Kollegen Elmar Bociek zu einem Kennenlernen -Gespräch. Es gab ein Treffen mit der Vorsitzenden des Sulzbacher Freundeskreises Schönheide, Brigitte Boje, einen Ortsrundgang mit Besuch der Sporthallen und ein Gespräch mit Vereinsvertretern.
Sulzbachs Bürgermeister Elmar Bociek bewertet das Kennenlernen-Gespräch als sehr positiv. So steht fest, dass im nächsten Jahr das 35-jährige Bestehen der Partnerschaft in Schönheide gefeiert werden kann. red