Zum Thema „Straßensperrungen“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@sulzbacher-anzeiger.de.
Der Presse ist zu entnehmen, dass im Oktober für mindestens zwei Wochen die Bahnstraße wieder einmal gesperrt wird und darüber hinaus auch (angeblich zeitversetzt) die Schwalbacher Straße. Diese beiden Straßen stellen mit der Hauptstraße die Hauptdurchgangsstraßen durch Sulzbach dar.
Die letzte Sperrung der Bahnstraße vor wenigen Monaten hat zu einem täglichen Verkehrschaos in der Hauptstraße geführt.
Die vor einigen Jahren eingerichteten Ausweichstellen reichen bei weitem nicht aus den gesamten Verkehr mit PKWs, LKWs und der Buslinie geordnet und vernünftig durch die enge Hauptstraße zu führen. Nunmehr kommt noch der Schienenersatzverkehr der Regionalbahn hinzu. Beide Busse fahren regelmäßig hintereinander her.
Mit der Sperrung der Bahnstraße und der angeblich zeitversetzten Sperrung der Schwalbacher Straße wird das Verkehrschaos erneut perfekt sein. Das scheint die Verantwortlichen von Hessen Mobil und der Gemeinde überhaupt nicht zu interessieren. Lösungen sind hierfür wieder keine vorgesehen.
Die Hauptstraße, dessen Bürgersteig zwischen Limesspange und Ortsmitte teilweise unter einem Meter beträgt wird – ungeachtet der „Frankfurter Schläfer“ – bis an die Hauswand befahren. Die Ausfahrt vom Grundstück auf die Hauptstraße wird da zur potentiellen Gefahrenquelle. Ein Wunder, dass noch nichts passiert ist. Das Betreten der Straße von uns zu Hause wird zur lebensgefährlichen Aktion. Der Bürgersteig ist 70 Zentimeter breit. Während der vergangenen Sperrung der Bahnstraße konnten die straßenseitigen Fenster nicht mehr geöffnet werden aufgrund der Belastung durch Abgase und wegen des Verkehrslärms. Dies interessiert offensichtlich keinen der Verantwortlichen und nicht einmal die Grünen.
Warum durch die enge Hauptstraße Lkw Verkehr erlaubt ist und in der Bahnstraße, wo die Häuser alle Vorgärten haben nicht, erschließt sich nicht. Fakt ist jedenfalls, dass es mit „wir bitten um Ihr Verständnis“ nicht getan ist. Wir in der Hauptstraße leiden extrem unter dem Verkehrslärm. Jedes Haus in der Hauptstraße weist Risse durch den immer mehr zunehmenden Lkw Verkehr auf. Vermutlich wäre die Gründung einer Bürgerinitiative „Verkehrsberuhigung Hauptstraße“ angeraten. Bei Bedarf stehe ich gerne zur Verfügung.
Tatsache ist, dass die derzeitigen Ausweichflächen für den Auffang der Verkehre bei Sperrung einer anderen Hauptverkehrsstraßen keinesfalls ausreichen. Entweder muss während der Sperrung einer anderen Durchgangsstraße in der Hauptstraße ein temporäres Halteverbot während der Hauptverkehrszeiten erlassen werden, oder die Hauptstraße muss temporär zur Einbahnstraße werden.
Darüber hinaus sollte der Durchgangsverkehr verboten und die Straße nur für Anlieger frei sein. Gerade zu Hauptverkehrszeiten wird die Hauptstraße gerne als Schleichweg zur Umgehung eines Staus auf der Limesspange genutzt. Dies betrifft im Übrigen auch den LKW-Verkehr.
Die Begründung für die Sanierung der Bahnstraße soll sein, dass die Fahrbahnoberfläche in einem sehr schlechten Zustand sei. Die Hauptstraße ist seit mehr als zehn Jahren in einem desolaten Zustand. Alljährlich werden nur ein paar Löcher notdürftig geflickt, Wann wird die Hauptstraße endlich renoviert?
Wir Anwohner werden uns dieses vorhersehbare Verkehrschaos jedenfalls nicht erneut ansehen.
Arnim-M. Nicklas,
Sulzbach