Nach den Feierlichkeiten der 35-jährigen Städtepartnerschaft Ende Mai und Anfang Juni in Jablonetz, besuchten die Vereinsmitglieder Gerhard Weber und Alfred Schrodt die Partnerstadt im Riesengebirge. Geplant war nicht nur ein langes Wanderwochenende, sondern auch ein offizieller Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Miroslav (Mirek) Kubat und bei der Feuerwehr.
Schon auf der Anreise konnte man die vielen Straßenbauarbeiten in und um die Stadt Jablonetz mit zahlreichen Umleitungen und Straßensperren feststellen. Bürgermeister Miroslav Kubat und Feuerwehrchef Zdenek Dreser empfingen die Sulzbacher im Sitzungssaal und beleuchteten die Vergangenheit und richteten die Blicke in die Zukunft. Die Fotodokumentation zum Jubiläum wurde wegen der großen Resonanz erst Ende September im Rathaus entfernt und eingelagert.
Die Feier hat sehr viele Eindrücke bei den Jablonetzer Bürgern und Sulzbachern hinterlassen. Auch der Festabend und das Konzert im Kulturhaus fand großen Anklang. Unvergessen sind die Nationalhymnen die der Akkordeonclub Sulzbach gespielt hat. Die Gänsehaut sei dem Besuch aus Sulzbach zufolge heute noch zu spüren. Es war rundum eine gelungene Veranstaltung der beiden Kommunen mit dem Gastgeber Jablonetz.
Das Hochwasser, Mitte September, hatte mit seinem Höchststand von 3,20 Meter keine größeren Schäden angerichtet. Lediglich der Spielepark und einige Kellerräume der Schule waren betroffen. Wie der Bürgermeister weiter berichtete, war der Höchststand nur für vier bis fünf Stunden erreicht und die Feuerwehr hatte mit Ihrem Personal alles im Griff.
Die Straßenbauarbeiten sind wegen der Insolvenz der ausführenden Firma ins stocken geraden. Vor dem anstehenden Winter ist das laut dem Jablonetzer Rathauschef ein Problem. Auch die Brückenbauarbeiten über die Iser nach Blansko und Vysoke wurden erneut verschoben. Ein Problem stellen die Kosten die sich EU, Land und Kommune aufteilen müssen, dar. Dadurch kommen aber auch die Kanalarbeiten für das Neubaugebiet in Blansko in Verzug.
Der Betreiber des beleuchteten Skiliftes „Kamenec“ hat ebenfalls Konkurs angemeldet und die Stadt Jablonetz ist hier jetzt eingesprungen um den Lift zu erhalten. Das ist ein Risiko, welches bei ausfallenden Schneefällen zwar mit Kunstschnee beschneit werden kann aber auch die Kosten in die Höhe treibt.
Die Flüchtlingszahlen der Ukrainer, die in Jablonetz untergebracht sind, liegen konstant bei 100 bis 120 Personen.
Es gab aber auch erfreuliches zu erfahren. So wurden am Samstag junge Familien mit Ihren Neugeborenen in das Rathaus eingeladen und begrüßt. Dies erfolgt jährlich Anfang Oktober.
Am Nachmittag konnte eine Gruppe den 2:1 Sieg der Jablonetzer Fußballer beim Heimspiel gegen Martinice bejubeln.
Das durchwachsene Wetter machte dem Besuch keinen Abbruch. So ging es mit dem Bus nach Harrachov zu einem Stadtbummel und dem Besuch in der Glasbläserei und der Bierbrauerei. Für nächstes Jahr wurden auch schon einige Termine genannt. So findet der Feuerwehrball am 15. Februar, der Maskenball am 22. März und die große Feier zum Jubiläum 150 Jahre Feuerwehr Jablonec am 16. August 2025 statt.
Bei einem gemütlichen Abend endete die Reise und es hat sich erneut gezeigt wie wichtig diese Besuche für eine lebendige Städtepartnerschaft sind. Mit vielen neu gewonnen Eindrücken ging es am Sonntag zurück nach Sulzbach.
„Jetzt freuen wir uns auf den Besuch der Jablonecer Feuerwehr zum Weihnachtsmarkt in Sulzbach mit Ihren leckeren Kartoffelpuffern“, meint der zweite Vorsitzende Alfred Schrodt. red