16. Oktober 2024

Allerlei hessische Lebensweisheiten

Petra Giesel begeisterte als Hiltrud Hufnagel wieder zahlreiche Zuschauer im Bürgerhaus

„Frache Se mich un sie wisse Bescheid“ - An Selbstbewusstsein mangelte es Petra Giesel in der Rolle der Hiltrud Hufnagel wahrlich nicht. Foto: Mirwald

Wer sich für eine nicht ganz so ernst gemeinte Ehe- und Lebensberatung interessierte, war bei der Comedy-Veranstaltung der Initiative „Bürger fürs Bürgerhaus“ mit Petra Giesel alias Hiltrud Hufnagel an der richtigen Adresse. „Frache Se mich un sie wisse Bescheid“ lautete das Thema der vom Fernsehen bekannten Komödiantin, die allerlei Lebensweisheiten und Tipps vermittelte und dazwischen immer wieder ihr ausgezeichnetes Talent als Sängerin unter Beweis stellte.


Viele Jahre lang tingelte Hiltrud Hufnagel mit ihrem verstorbenen Partner Karl-Heinz über die Bühnen im Rhein-Main-Gebiet. Aus ihrer Ehe, die nur beim Bühnenprogramm existierte, erzählte sie immer wieder. Und dabei kamen die Männer nicht immer gut weg.
„Heirate se spät, dann dauerts net so lang“, war eine der Lebensweisheiten, die die Ehe- und Lebensberaterin auf der Bürgerhaus-Bühne verkündete. Ihre Ehe mit Karl-Heinz sei von einem gewaltigen Hauch Romantik der besonderen Art geprägt gewesen. „Wie romantisch es war. Ich hab´ gemütlich auf der Couch gesesse, und der Karl-Heinz hat gestaubsaugt“, nannte Hiltrud Hufnagel als Beispiel. Den Gatten hat sie beim Hausputz stets motiviert: „Mal e Blümche in den Putzeimer stelle oder e Herzje in den Staub male.“
Neben Romantik nannte die Ehe- und Lebensberaterin noch Großzügigkeit als Parole für das Eheleben: „Wenn es gar net anners geht, dann nemme se ihrn Mann mal mit in Urlaub.“ Aber sie betont, dass sie eine Bilderbuchehe geführt haben: „Mir habbe immer dess gemacht, was ich wollte.“
Grandios waren die immer wieder eingebauten bekannten Songs mit eigenen Texten: Statt „Wärst du doch in Düsseldorf geblieben“ „Wärst du doch in Offenbach geblieben“. Statt New York, New York“ „Bad Orb, Bad Orb, da wo die Rheumadecke glüht“. Und brillant präsentiert „So ein Mann, so ein Mann“ und „Ich bin wie ich bin“.
Als der Sprecher der Initiative „Bürger fürs Bürgerhaus“, Hans Weihrauch, nach langem Applaus und einer Zugabe als Dankeschön einen Blumenstrauß überreichte, folgte der letzte Gag des Abends: „Ich kann Blumme net leide, abber meue muss ich zu einer Beerdigung, da nehme ich sie mit.“ red

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