Eine mächtige Klangfülle erlebten die über einhundert Musikfreunde beim Konzert der „Jazz Big Band Alumni“ in der evangelischen Kirche als musikalischen Höhepunkt zum Abschluss der Festwoche „300 Jahre evangelische Kirche Sulzbach“. Fünf Posaunen, vier Saxofone, drei Trompeten, dazu Bass, E-Piano und Schlagzeug sorgten für ein höchst professionelles Jazz-Erlebnis, das von Musiklehrern, die jetzt an hessischen Schulen unterrichten, gestaltet wurde.
Sie alle waren Studenten an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt. Und 1999 gründete der kanadische Posaunist und Lehrbeauftragte Allen Jacobson das Hochschul-Ensemble mit dem Ziel, diese Kunstform an die Schüler und Institutionen weiterzugeben.
Mit dabei beim Konzert war auch der Sulzbacher Posaunist Carlo Eisenmann, der ebenfalls zu den damaligen Studenten der Big Band gehörte und es schaffte, die Gruppe nach Sulzbach einzuladen. So kamen die Musiker aus nah und fern wieder zusammen. „Ich freue mich auf ein wunderbares musikalisches Wiedersehen“, sagte Carlo Eisenmann und erklärte damit auch den Begriff „Reunited“ auf den Plakaten. Zum Wiedersehen war auch Allen Jacobson gekommen, der zweisprachig durchs Programm führte mit klassischen Big-Band-Jazz-Arrangements, darunter Titel wie „Caravan“ und „Beloved“. Beim Schlussstück „Night in Tunesia“ bebte das Gotteshaus vor musikalischer Freude und Kreativität.
Diesen fulminanten Auftritt verglich ein jazzbegeisterter Senior scherzend mit den biblischen „Trompeten von Jericho“. Die brachten die Mauern zum Einsturz und somit zur Einnahme der Stadt Jericho. gs