Die Begriffe sind etwas andere, in der Sache geht es aber um das Gleiche. Genauso wie die katholischen Kirchengemeinden müssen sich nun auch die evangelischen Kirchengemeinden im östlichen Main-Taunus-Kreis zusammentun, um überleben zu können. Dass das auch Sulzbach betrifft, hat die jüngste Synode des Dekanats in Hofheim gezeigt.
In beiden großen christlichen Kirchen ist der Mitglieder- und Pfarrerschwund so groß, dass kleine Einheiten nicht mehr existieren können – zumindest unter wirtschaftlichen Aspekten. Die eigenständige Gemeinde Maria Rosenkranzkönigin ist schon Geschichte, die (…)
(…) Evangelische Gemeinde Sulzbach wird folgen. Übrig bleiben „Pfarreien neuen Typs“ – wie es bei den Katholiken heißt und „Nachbarschaftsräume“, wie die Protestanten die ungeliebten Fusionen ihrer Gemeinden von Sulzbach, Schwalbach, Bad Soden und Eschborn nennen. Buchhalter mögen in den Zusammenschlüssen eine Notwendigkeit sehen. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob die bittere Medizin dem Patienten am Ende nicht mehr schadet als nutzt. Denn ohne die identitätsstiftende Wirkung einer eigenen Kirche oder eines eigenen Pfarrers wird sich der Verfall eher beschleunigen als verlangsamen.
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