Ein gewisses Misstrauen ist angesagt, wenn die Gemeinde ihre gute und (für die Eltern) günstige Kinderbetreuung an den Main-Taunus-Kreis übergeben will. Denn der Kreis hat eine geringere Motivation, die Betreuungsplätze so hoch zu subventionieren wie die Gemeinde und auch der Personalschlüssel könnte mittelfristig unter Hofheimer Regie etwas weniger üppig ausfallen.
Gleichwohl führt an einer Übernahme der Betreuung durch den Kreis kein Weg vorbei. Denn nur wenn Schulen und Betreuung in einer Hand sind, ist es möglich, dass auch in Sulzbach so etwas wie eine Ganztagsschule entsteht. Über kurz oder lang muss Schluss sein mit der strikten Trennung von Unterricht auf der einen Seite und Betreuung auf der anderen Seite. Denn dieses Modell wird den Anforderungen der heutigen Zeit nicht mehr gerecht.
Natürlich könnte die Gemeinde mit dem Schritt auch noch ein Jahr warten. Doch ob die Konditionen 2024 besser werden, ist mehr als fraglich. Daher scheint es das Beste zu sein, wenn die Eltern jetzt in einen Apfel beißen, der wahrscheinlich deutlich weniger sauer ist als sie es im Moment vielleicht glauben.
Lesen Sie dazu auch den Artikel „Eltern fürchten höhere Gebühren“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!