Keine Frage: Inhaltlich ist die Arbeitsgruppe, die mehr als zwei Jahre im Verborgenen über das Schicksal des Bürgerhauses beraten hat, zum richtigen Ergebnis gekommen. So sehr auch viele Bürgerinnen und Bürger daran hängen: Das Gebäude am Platz an der Linde hat keine Zukunft mehr. Bei einer Sanierung würde die Gemeinde viel Steuergeld für wenig Nutzen ausgeben.
Doch die Arbeitsgruppe hat selbst dafür gesorgt, dass es enorm schwer werden wird, die harte Wahrheit politisch auch durchzusetzen. Denn sie hat die Bürgerinitiative „Bürger fürs Bürgerhaus“ ausgetrickst. Es war ganz klar verabredet, dass in einer zweiten Runde auch Nicht-Parlamentarier in der Arbeitsgruppe mitreden dürfen. Doch jetzt soll es diese zweite Runde nicht mehr geben. (…)
(…) Die Parlamentarier haben also mitten im Spiel die Spielregeln geändert. Damit haben sie ihre vernünftige Empfehlung unnötig in Misskredit gebracht und gefährdet. Denn ein Bürgerbegehren und ein Bürgerentscheid gegen die Abrisspläne haben nach dieser Trickserei nun gute Chancen auf Erfolg. Zumindest ist die ganze Diskussion jetzt wieder da, wo sie auch in den vergangenen beiden Jahren hingehört hätte: in den öffentlichen Sitzungen der Gemeindevertretung. Hier muss es nun einen offenen und ehrlichen Dialog über die Gründe für die Empfehlung geben und die gewählten Volksvertreterinnen und –vertreter müssen bis ins Detail erklären, warum es tatsächlich im Sinne der Gemeinde ist, das geliebte Bürgerhaus abzureißen.
Lesen Sie dazu den Artikel „Abriss und Neubau“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!