
Was sollte das denn? Erster Beigeordneter Hans-Jürgen Wieczorek wollte am Mittwoch die Basis der Bürgerinitiative „Bürger fürs Bürgerhaus“ vor der Tür lassen und nur die Vertrauensleute zur Übergabe der Unterschriften ins Rathaus lassen. Inhaltlich kann man zu dem Bürgerbegehren gegen den geplanten Abriss des Bürgerhauses stehen, wie man will. Tatsache ist aber, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative engagierte und interessierte Bürger sind, die mit ihren Aktionen zur politischen Willensbildung beitragen. Dieser seltenen Spezies sollte man eigentlich den Roten Teppich ausrollen, statt sie vor der Tür stehen zu lassen.
Hinzu kommt, dass jegliche Eskalation in der Debatte um das Bürgerhaus sicher nicht zum Frieden in der Gemeinde beiträgt. In der ohnehin aufgeheizten Stimmung seit dem wenig rühmlichen Ende der interfraktionellen Arbeitsgruppe bringt das Pochen auf das Hausrecht keine Fortschritte – weder atmosphärisch noch in der Sache.
Zum Glück hat Hans-Jürgen Wieczorek das am Ende auch erkannt und doch noch zugelassen, dass Zuschauer mit in den Saal dürfen. Und Tumulte blieben tatsächlich aus, im Gegenteil: Nach der Übergabe der Unterschriften redeten alle ganz entspannt miteinander. Darauf kommt es an.
Lesen Sie dazu den Artikel „Anforderung übertroffen„ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!