Nicht so selbstverständlich

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

Wer die schrecklichen Bilder aus dem Nahen Osten oder der Ukraine sieht, der kann sich eigentlich nur freuen, wie klein doch die Probleme im beschaulichen Sulzbach sind. Die Bewohner des Gaza-Streifens und der benachbarten israelischen Städte würden sich wahrscheinlich gerne um den Abriss eines Bürgerhauses streiten. (…)

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Rudi in Berlin

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

Vielleicht hätte man den Fußball-Nationalspielern einfach nur verbieten müssen, zum Friseur oder ins Tatoo-Studio zu gehen. Denn so raffiniert all die Undercuts und Unterarm-Malereien auch sein mögen, zeigen sie doch, dass den jeweiligen Trägern der Individualismus näher liegt als der Mannschaftsgeist. Der ist von den eitlen Edel-Kickern in den vergangenen Monaten offensichtlich für ein Gespenst aus dem vergangenen Jahrhundert gehalten worden. Dass die 16-beinigen Abwehr-Bollwerke des modernen Fußballs aber nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung geknackt werden können, wurde schlichtweg vergessen. Und so setzte es peinliche Niederlagen gegen Kolumbien, Polen und Japan.

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Eskalation bringt nichts

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

Was sollte das denn? Erster Beigeordneter Hans-Jürgen Wieczorek wollte am Mittwoch die Basis der Bürgerinitiative „Bürger fürs Bürgerhaus“ vor der Tür lassen und nur die Vertrauensleute zur Übergabe der Unterschriften ins Rathaus lassen. Inhaltlich kann man zu dem Bürgerbegehren gegen den geplanten Abriss des Bürgerhauses stehen, wie man will. Tatsache ist aber, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative engagierte und interessierte Bürger sind, die mit ihren Aktionen zur politischen Willensbildung beitragen. Dieser seltenen Spezies sollte man eigentlich den Roten Teppich ausrollen, statt sie vor der Tür stehen zu lassen.

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Falsches Spiel – gutes Ergebnis

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

Keine Frage: Inhaltlich ist die Arbeitsgruppe, die mehr als zwei Jahre im Verborgenen über das Schicksal des Bürgerhauses beraten hat, zum richtigen Ergebnis gekommen. So sehr auch viele Bürgerinnen und Bürger daran hängen: Das Gebäude am Platz an der Linde hat keine Zukunft mehr. Bei einer Sanierung würde die Gemeinde viel Steuergeld für wenig Nutzen ausgeben.

Doch die Arbeitsgruppe hat selbst dafür gesorgt, dass es enorm schwer werden wird, die harte Wahrheit politisch auch durchzusetzen. Denn sie hat die Bürgerinitiative „Bürger fürs Bürgerhaus“ ausgetrickst. Es war ganz klar verabredet, dass in einer zweiten Runde auch Nicht-Parlamentarier in der Arbeitsgruppe mitreden dürfen. Doch jetzt soll es diese zweite Runde nicht mehr geben. (…)

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Alarmzeichen

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

In Frankfurt wird gerade mit den Veranstaltungen zum „Paulskirchenjubiläum“ die Demokratie gefeiert. Doch 175 Jahre nachdem dort das erste deutsche Parlament tagte, ist vielen Demokraten so gar nicht zum Feiern zu Mute. Zwei Meldungen schreckten in dieser Woche auf: Zum einen gingen in Sulzbach und im ganzen Main-Taunus-Kreis am vergangenen Sonntag weniger als 30 Prozent der Wahlberechtigten zur Landratswahl. Zum zweiten lag die AfD Anfang der Woche in einer aktuellen Umfrage bundesweit mit 18 Prozent gleichauf mit der SPD und deutlich vor den Grünen.

Publikumsbeschimpfung soll ja wenig helfen, aber als politischer Mensch fragt man sich schon, warum vermeintlich mündige Wähler scharenweise ihr Wahlrecht wegwerfen und die, die es nutzen wollen, offenbar (…)

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Die Chance nutzen

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

Nächste Woche beginnt in Sulzbach die Zukunft. Am Mittwoch findet online eine erste Informationsveranstaltung zum geplanten Glasfasernetz in der Gemeinde statt. Der eine oder andere wird schon bei der Veranstaltung bemerken, dass seine Internetleitung nicht besonders leistungsfähig ist. Viele andere werden aber erst einmal abwinken und erklären, dass ihnen das heimische Internet im Alltag meistens schnell genug ist.

Doch damit könnte es bald vorbei sein. Schon heute nutzen neben den Hausbewohnerinnen und -bewohnern auch Küchenmaschinen, Heizungen und Rasensprenger das Internet und es wird nicht mehr lange dauern, bis jeder Lichtschalter im W-LAN hängt. Die alten Kupferleitungen, die heute in den Straßen liegen, sind damit wahrscheinlich überfordert. (…)

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Fast wie im Fitness-Studio

Sulzbacher Spitzen

von Mathias Schlosser

Hurra, am Montag startet das Deutschland-Ticket. Für alle, die täglich von Sulzbach nach Frankfurt pendeln müssen, ist es ein Segen, denn die 49 Euro sind ja im Vergleich zu den normalen Preisen schon nach nicht einmal einer Woche eingespielt. Die letzten drei Wochen des Monats fährt man dann praktisch kostenlos mit der S-Bahn.

Wer kein Pendler ist, muss ein wenig aufpassen, denn das Deutschlandticket ist ja keine Fahrkarte, sondern ein Abo. Ohne Kündigung läuft es Monat für Monat weiter, auch wenn man nicht einen Kilometer in Bussen und Bahnen sitzt. Vorsicht Fitness-Studio-Effekt! Da sind auch viele Mitglieder, ohne auch nur ein einziges Mal die Hantel zu schwingen…

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Blutiges Remis

Sulzbacher Spitzen

Kommentar von Mathias Schlosser

Vor genau einem Jahr marschierte Russland in der Ukraine ein und die Folgen reichen bis nach Sulzbach. Viele Flüchtlinge sind auch in der Gemeinde untergekommen, die Gaspreise sind zwischenzeitlich explodiert und die meisten spüren zum ersten Mal in ihrem Leben Angst vor einem Krieg auch bei uns in Deutschland.

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Verbietet die Fastnacht!

Sulzbacher Spitzen

Kommentar von Mathias Schlosser

Ein Tusch für Selina Sanbakli. Denn besser als die Vorsitzende der MTK-Jusos hätte keine Büttenrednerin und keine Kabarettistin die woke Bewegung auf die Schippe nehmen können. Mit dunklen Worten zeiht die Jungsozialistin in einer Pressemitteilung Tarek Al-Wazir des „Blackfacings“, weil sich der grüne Spitzenkandidat in einem Fastnachts-Spot auf Twitter das Gesicht schwarz angemalt hat – um „Shaun das Schaf“ darzustellen.

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Gar nicht so sauer

Sulzbacher Spitzen

Kommentar von Mathias Schlosser

Ein gewisses Misstrauen ist angesagt, wenn die Gemeinde ihre gute und (für die Eltern) günstige Kinderbetreuung an den Main-Taunus-Kreis übergeben will. Denn der Kreis hat eine geringere Motivation, die Betreuungsplätze so hoch zu subventionieren wie die Gemeinde und auch der Personalschlüssel könnte mittelfristig unter Hofheimer Regie etwas weniger üppig ausfallen.

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