England wird ja gerne als das Mutterland der Demokratie bezeichnet. Vielleicht ist das ja der Grund, dass die Briten eine äußerst undemokratische Einrichtung wie die Monarchie so feiern. Die Zeremonien rund um das Begräbnis von Königin Elisabeth II. und der Inthronisation ihres Nachfolgers jedenfalls lassen jeden Demokraten, der nicht auf der Insel geboren ist, staunen. Was soll all der Pomp, die lächerlichen Uniformen, die Bärenfellmützen und die goldenen Kutschen?
Die Antwort auf die Frage gibt jede Rede von Frank-Walter Steinmeier. Mit all seiner Seriosität und Betroffenheit …
Hoch her ging es am Mittwoch im Bundestag bei der Generaldebatte. CDU-Fraktionsführer Friedrich Merz ließ kein gutes Haar an der Bundesregierung und wählte teils drastische Worte, um das angebliche Versagen zu beschreiben. Olaf Scholz konterte und wurde dabei derart laut, dass man ihn kaum noch erkannte. Kurzum: Die Parteien waren im Wahlkampfmodus, obwohl weit und breit keine wichtige Wahl in Sicht ist.
Was dagegen sehr gut sichtbar ist, ist eine allgemeine Krise wie sie das Land schon lange nicht mehr gesehen hat. Corona und der Krieg in der Ukraine haben sowohl die Wirtschaft als auch die Privathaushalte kräftig durcheinandergewirbelt. Gas, Strom und viele andere Dinge sind teuer wie nie, ein heißer Krieg tobt direkt vor der Haustür und der Klimawandel droht mit noch tiefergreifenden Veränderungen. (…)
Schade, dass es vorbei ist. Drei Monate lang konnten wir mit dem 9-Euro-Ticket beinahe kostenlos mit der Bahn fahren und der Tankrabatt machte den Sprit billiger. Beiden Maßnahmen haben dafür gesorgt, dass es trotz der Energiekrise eine relativ unbeschwerte Urlaubssaison gab. Doch so toll wir die Geschenke von Vater Staat auch fanden: Ob es die richtigen waren, ist mehr als fraglich. Denn das Grundproblem ist ja, dass es wegen der Gas-Knappheit insgesamt zu wenig Energie gibt. Dagegen hilft eigentlich nur Energie-Sparen, doch Tankrabatt und 9-Euro-Ticket haben dazu keinerlei Motivation geboten. Im Gegenteil: Wer besonders viel mit Auto und Zug herumgefahren ist, hat besonders viel bekommen.
Da hat sich die Gemeinde wohl etwas zu leichtfertig auf die „Rahmenkooperationsvereinbarung“ mit den Platzhirschen der Glasfaser-Industrie eingelassen. Denn wie sich jetzt zeigt, hat keiner der drei beteiligten Unternehmen eine wirklich zufriedenstellende Lösung für die Gemeinde parat: Die „Deutsche Glasfaser“ hat das Feld von vornherein den anderen beiden überlassen. Die „Deutsche Telekom“ bietet veraltete Technik für einen relativ hohen Preis an und will die Kabel nur knapp unter die Pflastersteine legen. Die „Deutsche Giganetz“ schließlich will erst anfangen, wenn 40 Prozent der Sulzbacher mitmachen, was eine ziemlich hohe Hürde ist.
Auch wenn sich die Gemeindevertreter nun erst einmal grundsätzlich für die „Telekom“ ausgesprochen haben, sollten sich die Parlamentarier mit diesem Ergebnis nicht zufrieden geben und weiter nach Alternativen suchen. Denn auch wenn heute kaum jemand die superschnellen und entsprechend teuren Glasfaseranschlüsse nutzt, wird das schon in wenigen Jahren Standard sein.
Es geht also um die Zukunft eines wichtigen Teils der Infrastruktur der Gemeinde. Da sollte es keine halbgaren Kompromisse geben.
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Nicht das schnellste Netz“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!
Wenn vom Sondervermögen Bundeswehr über 100 Milliarden Euro die Rede ist, dann sind Superlative nicht weit. Das Wort „groß“ reicht für die Summe in der Regel nicht aus, da müssen schon „gigantisch“ und „gewaltig“, gerne auch „wahnsinnig“ herhalten.
Wäre es nicht fast 20 Grad warm gewesen, hätte man denken können, es sei Silvester, als der gestrige Donnerstag um Mitternacht begann. Überall knallten Feuerwerkskörper und überall prosteten sich teils wildfremde Menschen zu und lagen sich in den Armen. Nein, das Jahr 2022 war nicht nach 138 Tagen vorbei. Die Eintracht hatte nach 42 Jahren wieder den UEFA-Pokal gewonnen.
Wann wird Sulzbach wohl den ersten türkisch-stämmigen Bürgermeister haben oder der Landfrauenverein eine lesbische Vorsitzende? Irgendwann ist ja immer das erste Mal. Vergangene Woche wurde die erste Schwarze Pressesprecherin des US-Präsidenten und diese Woche gelangte erstmals eine Frau an die Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbunds. Und fast überall wurde das groß abgefeiert.
Es ist ja bekannt, dass es Menschen nicht leicht fällt, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Jetzt ist Frühling, jetzt ist Krieg – Da denkt niemand mehr an Corona. Im MTZ drängeln sich die Menschen wieder wie vor der Pandemie und auch am Sonntag beim Radrennen gingen die Zuschauerinnen und Zuschauer vor allem am Großen Dalles auf Tuchfühlung, um möglichst dicht am Geschehen zu sein.
Seit der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, sind die Spritpreise dramatisch gestiegen. Selbst die preiswerte Tankstelle im MTZ hat nur noch selten eine Eins vor dem Komma stehen.
Landauf, landab wird daher über die hohen Kosten an der Tankstelle gejammert. Bei allem Ärger über die rasant steigenden Preise vergessen jedoch viele, dass die ganze Sache halb so schlimm ist. Wenn der Benzinpreis zum Beispiel um 50 Cent steigt, wird eine Fahrt über 100 Kilometer bei einem durchschnittlichen Auto ganze drei Euro teurer. Bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometer sind es also 450 Euro im Jahr.
Ostern ist ein widersprüchliches Fest. Eigentlich geht es mit der Passion und der Auferstehung um den Kern des Christentums. Schuld und Sühne kommen da zusammen. Da geht es um Vergebung und Aufopferung. Das sind große, ernste Themen, die auch diejenigen betreffen, die nicht an die Details der biblischen Ostergeschichte glauben.